fading memories
Manche Situationen und Erlebnisse aus unserer Vergangenheit erinnern wir sehr bunt und lebhaft, als wären sie gerade gestern erst passiert. Wie ein Film können wir bestimmte Erinnerungen vor unserem inneren Auge abspielen. Manchmal gehen mit diesen Erinnerungen sogar bestimmte Gerüche, Geräusche oder Gefühle einher.
Andere Erlebnisse können wir wiederum gar nicht oder nur lückenhaft erinnern. Und oftmals scheint es, je länger ein Ereignis zurückliegt, desto ungenauer erinnern wir uns. Es fühlt sich dann an, als sei diese Erinnerung irgendwie verblasst oder von dickem Nebel umhüllt. Details, an die man sich früher noch erinnerte, sind plötzlich irgendwie unscharf.
In ihrer aktuellen Serie ‚fading memories’ greift Susanne Helmert erneut das Thema der Vergänglichkeit auf. Der Fokus dieser Arbeiten liegt hierbei darauf, den Aspekt des Verblassens und der Flüchtigkeit von Erinnerungen visuell nachzuempfinden. Sie verwendet hierfür Stillleben, die sie in alten, verlassenen Farmhäusern in ländlichen Gegenden der USA fotografiert hat. Die Fotografien sind mit einer dicken Wachsschicht überzogen und vermitteln so den Anschein, als seien sie – wie manche Erinnerungen - verblasst und unscharf.